Unterkünfte für Geflüchtete in Vreden fast fertiggestellt

|   Vreden

Der schreckliche Angriffskrieg Russland auf die Ukraine herrscht nun schon über ein Jahr, viele Menschen sind weiterhin auf der Flucht und suchen Schutz in sicheren Ländern. So sind auch in Vreden mittlerweile 524 Personen aus verschiedensten Regionen eingetroffen, davon 312 aus der Ukraine (alle Zahlen Stand 8.03.2023). Zum Teil leben sie in Gastfamilien, sind in über 30 städtischen Unterkünften untergebracht oder haben mittlerweile eigene Mietverhältnisse.

Unterkunft am Sportzentrum zeitnah bezugsfertig

Um weiterhin genug Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen, hatten der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Generationen und Ehrenamt sowie der Rat der Stadt Vreden beschlossen, drei Modulunterkünfte im Stadtgebiet zu errichten. Diese Modulunterkünfte werden zeitnah fertiggestellt. Als erstes wird voraussichtlich die Unterkunft am Sportzentrum bezugsfertig sein. Interessierte Vredenerinnen und Vredener sind eingeladen, sich am Samstag, den 1. April zwischen 10 und 13 Uhr vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen und Fragen zu den Bauten zu stellen.

Ungefähr 30 Plätze je Unterkunft

Jeweils ungefähr 30 Plätze sind in den drei Unterkünften vorgesehen, sodass knapp 90 Geflüchtete dort sicher wohnen können. Sobald die letzten Arbeiten fertiggestellt sind, werden zunächst die Geflüchteten aus der Walbert-Turnhalle dorthin umziehen. Bis zum Abriss aufgrund des Bauvorhabens am Schulzentrum steht die Turnhalle als Notunterkunft als Reserve zur Verfügung. Die anderen Modulunterkünfte an der Alstätter Straße werden ebenso zeitnah fertiggestellt. Die Bauten an der Felicitasschule sind ebenfalls gestartet; hier ist bereits die Bodenplatte gegossen.

Entwicklung ist nach wie vor dynamisch

"Die Entwicklung ist weiterhin dynamisch. Die weltpolitische Lage lässt mittel- und langfristige Planungen kaum zu. Raumtechnisch gesehen sind wir jetzt ganz gut aufgestellt. Die Betreuung und Nachsorge, die Integration – das ist eine Herausforderung, die es noch zu lösen gilt", so Erster Beigeordneter Bernd Kemper. "Wir sind den vielen Ehrenamtlichen und den Gastfamilien sehr dankbar, dass sie mit viel Engagement einen sehr großen Teil zur Integration beitragen. Ebenso danke ich den Kolleginnen und Kollegen des Rathauses für ihren Einsatz, der über die Grenzen des Üblichen hinaus geht", ergänzt Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp.

Bericht über die aktuelle Migrations- und Flüchtlingssituation

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Generationen und Ehrenamt hat Michael Sternberg vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über die aktuelle Migrations- und Flüchtlingssituation in Deutschland berichtet. Das Bundesamt ist die zuständige obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und steht mit seinen dezentralen Standorten und Außenstellen mit allen Akteuren des Flüchtlingsschutzes und der Integrationsarbeit in Kontakt.

Integrationsangebote zur Sprachförderung, Beratung und Begleitung

In der Sitzung erklärte Michael Sternberg, wie ein Asylverfahren abläuft und wie die Zuweisung zu den Kommunen erfolgt. Er berichtete, dass bei der Zuwanderung durch Ukraine-Flüchtlinge kein Asylverfahren durchgeführt wird. Das liege an dem unmittelbaren vorübergehenden Schutz nach § 24 Aufenthaltsgesetz, welches EU-weit vereinbart wurde. Insgesamt wurden laut einer Pressemitteilung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge 1.045.185 Personen in Deutschland aufgenommen. Zuletzt berichtete Michael Sternberg den Ausschussmitgliedern von den Integrationsangeboten zur Sprachförderung, Beratung und Begleitung. Er stellte Projekte, Bundesprogramme und EU-Fonds vor.

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