Die Stadtverwaltung teilt mit, dass an mehreren Stellen im Stadtgebiet von Vreden wieder unterschiedliche Forstschädlinge gesichtet wurden. Eichenwickler, Gespinstmotten, Eichenprozessionsspinner – nicht alle Raupen sind für Menschen gefährlich.
Eichenwickler sind derzeit aktiv - und ungefährlich
Derzeit treiben unter anderem die sogenannten Eichenwickler ihr Unwesen. Sie leben in Laub und Eichenwäldern und in anderen Gegenden, die mit Eichen bewachsen sind. Der Eichenwickler ist ein gefürchteter Forstschädling, denn es kommt immer wieder zu Massenvermehrungen, die zum Kahlfressen von großen Teilen der Bäume führen. Diese Insekten sind von Mai bis in den Sommer aktiv. Die jungen Raupen sind ockergrau bis graubeige gefärbt und haben dunkle Köpfe. Oft hängen die Eichenwickler wie Bindfäden an den Eichen. Für Menschen ist der Schädling völlig unbedenklich.
Gespinstmotten machen sich über Traubenkirschen her - und sind ungefährlich
Ohne Bedenken ist auch das Auftreten der vielen tausend kleinen Raupen, die sich in den vergangenen Wochen über die Traubenkirschen hermachten. Die sogenannten Traubenkirschen-Gespinstmotten treten in jedem Frühjahr auf, fressen die Bäume kahl und spinnen klebrige Netze als Schutzraum. Die auffälligen Gespinste an kahlgefressenen Bäumen sind schon ein kleines Naturschauspiel. Im Juni ist der Spuk dann erst mal wieder vorbei, denn dann sind aus den kleinen Raupen Schmetterlinge geworden. Das Auftreten der Traubenkirschen-Gespinstmotte erregt zwar Aufsehen, eine Gefahr für Spaziergänger geht aber auch von diesen Insekten nicht aus.
Auch Eichenprozessionsspinner sind aktiv - Vorsicht ist angesagt
Gefahren für den Menschen können vom sogenannten Eichenprozessionsspinner (EPS) ausgehen, der bereits in der Vergangenheit im Stadtgebiet von Vreden zahlreiche Eichenbäume befallen hatte. Die Raupen durchlaufen 5 bis 6 Entwicklungsstadien. Ab dem dritten Verpuppungsstadium entwickeln sich bei den Larven Gifthärchen mit Widerhaken, die bei Kontakt zu Hautreaktionen (Raupendermatitis) oder auch allergischen Reaktionen führen können.
Präventivmaßnahmen sind angelaufen
Seitens der Stadtverwaltung wurde eine Fachfirma mit der Durchführung von Präventivmaßnahmen gegen die Eichenprozessionsspinner beauftragt. Dabei wurden an stark exponierten Punkten betroffene Bäume und Baumgruppen mit einem biologischen Insektizid im Hochdruckverfahren besprüht. Mit dem Fressen der behandelten Blätter nehmen die Raupen den Wirkstoff auf und sterben innerhalb weniger Tage. Für andere Tiere ist der Wirkstoff unbedenklich. Diese Art der Präventivbekämpfung war im letzten Jahr sehr erfolgreich, da an behandelten Bäumen nahezu keine Eichenprozessionsspinner aufgetreten sind. Dies bestätigten unterschiedliche Rückmeldungen aus der Bevölkerung.